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Aktuelles aus der Stiftungsarbeit

Besi & Friends, veröffentlicht am 23.06.2023

B&F Lara fährt längstes Radrennen Norwegens 540km nonstop


Lara hat sie 2015 MS und eine angeborene, halbseitige Lähmung. Trotz ihrer Erkrankung hat sie am letzten Wochenende das längste Radrennen Norwegens bestritten: Trondheim nach Oslo, 540 km/ 4.100 Hm nonstop! Die BESI&FRIENDS sind sehr stolz auf unsere Mutmacherin Lara und gratulieren ihr zu dieser grandiosen Leistung von ganzem Herzen!

Hier Laras emotionaler Bericht:

Seitdem ich 2013/14 ein Auslandsjahr in Norwegen verbracht habe, reise ich regelmäßig in dieses Land. Auf einer Urlaubsreise 2017 berichtete mir ein Norweger von der Radveranstaltung Styrkeprøven, die älteste und längste Norwegens. Einmal mit dem Rad von Trondheim nach Oslo, 540 km, 4.100Hm, nonstop.

Unterstützung von außen ist nicht erlaubt, aber es gibt einzelne Verpflegungspunkte. Als ich von dem Rennen hörte, hatte ich bereits 2 Jahre die Diagnose MS und sah es als unrealistisch an, dort jemals starten zu können, da ich zum einen ziemlich mit der Krankheit zu kämpfen hatte und außerdem durch eine angeborene Hemiparese (einseitige Lähmung) linksseitig eingeschränkt bin. Obwohl ich seit meinem 9. Lebensjahr Rennrad fahre, wollte ich nicht mehr weiter fahren und mein Rennrad verkaufen.

2018 nahm ich Kontakt zu „Besi & Friends“ auf. Der Vorsitzende der Stiftung, Andreas Beseler, gab mir einen Tipp für dem Kampf gegen die MS: „Einfach Fahrrad fahren. Dabei spielt es keine Rolle, ob es 20 oder 70 km sind, oder ob man dafür eine oder drei Stunden benötigt. Das Wichtigste ist, dass man immer Spaß hat. Du wirst merken, dass es dir helfen wird.“ In den letzten Jahren wurde das Radfahren zu meiner Therapie und auch längere Strecken lagen mir immer mehr. Dadurch entschloss ich mich Ende 2022, mich für die diesjährige Styrkeprøven anzumelden. Wenn nicht jetzt, wann dann? Der beste Zeitpunkt wird niemals kommen. Ich wusste nicht ob ich es überhaupt körperlich schaffen kann. Aber zumindest wollte ich es versucht haben.

Mein Traum ging am Samstag, den 17. Juni um 5 Uhr morgens in Trondheim, als ich die Startlinie überquerte in Erfüllung. Meine Ziele waren ankommen und Spaß haben.

Ich hatte das Glück, schnell eine 4 köpfige Gruppe Norweger kennenzulernen. Sie boten mir an, dass wir gerne versuchen können, zusammen zu fahren. Es sollte das Quäntchen Glück für den Tag sein, dass ich gebraucht hatte. Auch wenn ich durch 2 heftige Regenschauer zwischendurch komplett nass war, auf dem Dovrefjell mit starken Gegenwind zu kämpfen hatte und durch einen Sturm kurz hinter Lillehammer fast von der Straße gefegt wurde, konnten wir uns gegenseitig motivieren, unterstützen und uns von der aufkommenden Müdigkeit ablenken. Die fantastische Landschaft und auch die sportbegeisterten Norweger am Streckenrand machten jeden Tiefpunkt wett.

So konnte ich nach überraschend 20:33 Stunden unheimlich stolz die Ziellinie überqueren. Einen großen Teil an diesem Erfolg haben definitiv auch die Menschen um die Stiftung von Besi & Friends. Mir wurde in den letzten Jahren in der Community immer wieder Mut gemacht, an mich zu glauben und mir wurde gezeigt, dass es sich lohnt zu kämpfen, offen mit seiner Geschichte umzugehen, sich nicht zu verstecken und es einfach zu versuchen.

 

 




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